IPv6
IPv6 (Internet Protocol Version 6) ist die sechste Version des Internetprotokolls. Es wurde entwickelt, um das veraltete IPv4 zu ersetzen und das Problem der Erschöpfung von IP-Adressen zu lösen. 1998 als Standard verabschiedet, bietet IPv6 durch 128-Bit-Adressierung eine nahezu unbegrenzte Anzahl eindeutiger Adressen (rund 3,4 × 10³⁸ Kombinationen).
IPv6 erweitert nicht nur den Adressraum, sondern verbessert auch die Sicherheit, die Effizienz des Routings und die allgemeine Funktionalität des Internets.
IPv6-Adressformat
Eine IPv6-Adresse wird als acht Gruppen von hexadezimalen Zahlen dargestellt, die durch Doppelpunkte getrennt sind, zum Beispiel:
2001:0db8:85a3:0000:0000:8a2e:0370:7334
Zur Vereinfachung der Schreibweise können führende Nullen weggelassen und aufeinanderfolgende Nullen durch :: ersetzt werden.
Zentrale Merkmale von IPv6
- 128-Bit-Adressierung – praktisch unbegrenzte Anzahl eindeutiger Adressen;
- Autokonfiguration (SLAAC) – Geräte können sich ohne DHCP selbst IPv6-Adressen zuweisen;
- eingebaute Sicherheit – IPsec-Unterstützung ist für alle Implementierungen obligatorisch;
- vereinfachtes Routing – kompaktere Struktur des Paket-Headers;
- kein Bedarf an NAT – jedes Gerät kann eine eindeutige globale Adresse erhalten.
Probleme, die IPv6 löst
- Knappheit von IPv4-Adressen;
- Komplexität von NAT und CG-NAT;
- wachsender Bedarf durch IoT, mobile Geräte und Sensoren;
- Notwendigkeit höherer Sicherheit und Netzwerktransparenz.
Anwendungsbereiche
IPv6 wird schrittweise in globalen Netzwerken eingeführt:
- unterstützt von den meisten Internetanbietern;
- eingesetzt in Mobilfunknetzen (4G, 5G);
- Anwendung in IoT-Geräten, die eindeutige IPs benötigen;
- Implementierung in Unternehmensnetzwerken zur Zukunftssicherheit.
Beispiel
Ein Nutzer verbindet sich mit einem 5G-Netz, und sein Smartphone erhält eine IPv6-Adresse. Das Gerät kann nun Daten direkt mit Servern austauschen – ohne NAT, was Verbindungen vereinfacht und die Anwendungsleistung verbessert.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
IPv6 löst das Problem der Adressknappheit, bietet integrierte IPsec-Sicherheit, vereinfacht das Routing und ermöglicht jedem Gerät eine eindeutige globale Adresse.
Sie besteht aus acht Gruppen hexadezimaler Zahlen, die durch Doppelpunkte getrennt sind, z. B. 2001:db8::1. Dieses Format ist wesentlich länger als bei IPv4.
Ja. Die meisten modernen Netzwerke arbeiten im Dual-Stack-Modus und unterstützen beide Protokolle gleichzeitig, um die Kompatibilität zu gewährleisten.
Viele Netzwerke und Anwendungen basieren noch auf IPv4, und die Migration erfordert die Aktualisierung von Hard- und Software. Dadurch verläuft die Umstellung schrittweise.
In den meisten Fällen nicht. Moderne Geräte und Internetanbieter unterstützen IPv6 automatisch, sodass Verbindungen ohne Eingreifen des Nutzers funktionieren.