Bandbreite
Bandbreite ist die maximale Datenmenge, die über einen Kommunikationskanal oder eine Netzwerkverbindung in einem bestimmten Zeitraum übertragen werden kann. Sie wird normalerweise in Bits pro Sekunde (bps, Mbps, Gbps) gemessen und spiegelt die Kanalkapazität wider, d.h. seine Fähigkeit, Datenverkehr zu transportieren.
Es ist wichtig, Bandbreite nicht mit der tatsächlichen Datenübertragungsgeschwindigkeit zu verwechseln: Die reale Geschwindigkeit kann aufgrund von Netzwerküberlastung, Latenz oder Hardwarebeschränkungen niedriger sein.
Arten von Bandbreite
- Theoretische Bandbreite – der maximale Wert, der durch Kanalspezifikationen definiert ist (z.B. 1 Gbps für Gigabit-Ethernet).
- Praktische Bandbreite – der reale Durchsatz unter Arbeitsbedingungen unter Berücksichtigung von Protokollen, Latenz und Paketverlust.
- Dedizierte Bandbreite – ein fester Kapazitätsanteil, der für einen bestimmten Benutzer oder Service reserviert ist.
- Dynamische Bandbreite – Ressourcen werden geteilt und je nach Belastung auf Clients verteilt.
Faktoren, die die Bandbreite beeinflussen
- Art des physischen Kanals (Kupfer, Glasfaser, drahtlos);
- Kapazität der Netzwerkausrüstung (Router, Switches, Modems);
- Netzwerklast und Anzahl aktiver Benutzer;
- Übertragungsprotokolle und Overhead-Level;
- Interferenzen und Leitungsqualität.
Anwendungen
Bandbreite ist eine Schlüsselmetrik im Netzwerkdesign und -betrieb:
- in Heimnetzwerken beeinflusst sie Internetgeschwindigkeit, Video-Streaming und Online-Gaming;
- in Unternehmensumgebungen definiert sie die Leistung von Anwendungen und Services;
- für Telekommunikationsanbieter ist sie die Basis für Abrechnungsmodelle;
- in Rechenzentren und Cloud-Services hilft sie beim Lastausgleich und der Ressourcenplanung.
Beispiel
Ein ISP bietet einem Kunden einen Tarif mit 100 Mbps Bandbreite an. Theoretisch ermöglicht dies die Übertragung von bis zu 100 Megabit pro Sekunde. Jedoch kann während der Stoßzeiten und bei mehreren online aktiven Benutzern die tatsächliche Geschwindigkeit etwa 70–80 Mbps betragen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Bandbreite ist die theoretische maximale Kapazität eines Kanals, während die Internetgeschwindigkeit die tatsächliche Download- oder Upload-Rate widerspiegelt. Die reale Geschwindigkeit ist normalerweise niedriger aufgrund von Interferenzen, Protokoll-Overhead und Netzwerküberlastung.
Sie wird in Bits pro Sekunde (bps, Kbps, Mbps, Gbps) gemessen. In der Praxis werden Tools wie Speedtest verwendet, um die aktuelle Übertragungsgeschwindigkeit anzuzeigen.
Faktoren umfassen WLAN-Standards (802.11n, 802.11ac, Wi-Fi 6), Entfernung zum Access Point, Interferenzen von anderen Geräten und Kanallast. Beispielsweise kann Wi-Fi 6 mehrere Gbps liefern, aber die Geschwindigkeit sinkt bei vielen verbundenen Clients.
Ja, durch Aufrüstung der Ausrüstung, Wechsel zu Glasfaser-Verbindungen, Anwendung von Lastverteilung und Verwendung von QoS-Technologien zur Priorisierung des Datenverkehrs.
Weil viele Benutzer gleichzeitig denselben Kanal teilen und dessen Bandbreite unter ihnen aufgeteilt wird. Dadurch verringert sich die tatsächliche Geschwindigkeit pro Abonnent.